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Landschaftsentwicklung

© optimal media Röbel

Unsere Landschaft ist ein Kind der Eiszeit.

In den letzten 450.000 Jahren gab es drei Eiszeiten (Elster-, Saale- und Weichseleiszeit). Während dieser stießen die Gletscher des skandinavischen Eisschildes bis nach Mitteleuropa vor. Die letzte Vereisung, die Weichseleiszeit, begann vor rund 115.000 Jahren. Vor ca. 22.000 Jahren erreichten die Gletscher südlich von Berlin ihre maximale Ausdehnung. Nach zwischenzeitlichen Rückzügen des Eisrandes erfolgten noch weitere Gletscher-Vorstöße, die zunehmend nördlicher endeten. Der letzte Vorstoß erfolgte vor etwa 17.000 Jahren und bildete die Höhenrücken der Mecklenburgischen Schweiz, deren Ausläufer sich im Norden des Naturparks befinden.

Durch das Eis der Eiszeiten wurden Seebecken ausgeschürft. Gewaltige Schmelzwasserströme bildeten Rinnen, spülten Hohlformen aus und lagerten vor rund 14.000 Jahren große Mengen von Kies und Sand ab, den Sander. Der Großteil des Naturparks liegt heute auf diesem Sander.

Nach dem Abschmelzen der Eiszeit-Gletscher entwickelte sich hier eine ausgedehnte Waldlandschaft. In den ehemaligen Schmelzwasserrinnen bildeten sich Seen und Moore.

Über die frühe Besiedlung der Naturparkregion ist wenig bekannt. Es gibt einige wenige Großsteingräber (wie in Sparow und Dobbin), die eine Besiedlung während der Jungsteinzeit belegen. Bronzezeitliche Hügelgräber finden sich nur in den Randbereichen der Naturparkregion.

Das Wirken der Slawen (ca. 700-1150 n. Chr.) und später der deutschstämmigen Siedler sowie die Gründungen von Städten und Klöstern (Dobbertin und Malchow) im 13. Jahrhundert beeinflussten bereits stark die Landschaftsentwicklung, doch die letzten 300 Jahre hinterließen durch Raubbau am Wald besondere Spuren. 18 Glashütten, 25 Teeröfen, 12 Kalköfen und 15 Ziegeleien sowie viele Holzmeiler führten im 18. Jahrhundert zu einer übermäßigen Nutzung des Waldes. Aus der Holznot heraus entwickelte sich eine geregelte Forstwirtschaft, die nach und nach den Wald in Form von Kiefernforsten wieder aufbaute. Heute werden die weitläufigen Kiefernforsten nach und nach in Mischwälder umgebaut.